Henry Searle: „Zu Hause war ich ein Albtraum“

5 Min. Lesezeit
Veröffentlicht am 11/07/23

Der 17-jährige Henry Searle sorgte auf dem Rasen von Wimbledon für Aufsehen. Der Brite sicherte sich seinen ersten Grand-Slam-Titel bei den Junioren und bezwang im Finale einen anderen hoffnungsvollen Babolat-Spieler: Yaroslav Demin (6-4, 6-4). Ein überraschender Sieg für den Linkshänder, der alle seine Erwartungen übertraf.

Nachdem er die Nummer 1 des Turniers in der ersten Runde ausgeschaltet hatte, war Henry Searle wie beflügelt. Er konnte es in diesem Turnier weit bringen. Aber ein Sieg im Finale war mehr als unerwartet für das neue Wunderkind des englischen Tennis. „Ich hatte nicht erwartet, dass ich in dieser Woche eine solche Leistung bringen würde. Ich werde diesen Sieg ein paar Tage genießen und dann zur Arbeit zurückkehren und versuchen, weitere Titel zu holen.“ Henry denkt nicht lange über die Zukunft nach und konzentriert sich lieber auf seine nächsten Turniere, immer noch im Juniorentennis. In der gleichen Kategorie könnte er auch an den US Open teilnehmen. Henry hat bei den Junioren einen fulminanten Aufstieg hingelegt. Er unterlag in der ersten Runde von Wimbledon 2022, erreichte bei den French Open 2023 das Viertelfinale und gewann schließlich sein letztes Spiel auf Court 1 des All England Court.

Ein Aufschlag, der mit 130 Meilen pro Stunde (ca. 209 km/h) gemessen wurde

Henry Searle ist 1,93 m groß. Ein großer Vorteil, wenn es um das Servieren geht. „Der Aufschlag ist ein entscheidendes Element in meinem Spiel. Ich arbeite seit einigen Jahren mit meinen Trainern daran und es beginnt, Früchte zu tragen.“ Der Brite schlug in diesem Finale mit 130 Meilen pro Stunde auf, was fast 209 km/h entspricht. Eine Entwicklung, die keineswegs selbstverständlich war, da Henry während des Lockdowns einen großen Wachstumsschub mitgemacht hatte. „Ich brauchte eine Weile, um mich an meinen Körper zu gewöhnen, es fehlte mir an Koordination.“

Das war 61 Jahre lang nicht mehr vorgekommen. Ein britischer Spieler gewann das Junioren-Turnier in Wimbledon. Grund genug für eine große Begeisterung in England. Henry ist ein großer Fan des Fußballclubs Wolverhampton und wurde besonders von Julen Lopetegui, dem spanischen Trainer des Clubs, ermutigt. Nach seinem Sieg ließ es sich Henry nicht nehmen, sich an die Fans zu wenden: „Eine solche Unterstützung hier in meiner Heimat zu erhalten und von einem großartigen Trainer wie Julen Lopetegui ermutigt zu werden, ist eine echte Ehre. Ich bin ein großer Fan der Wolves und versuche immer, mit meinen Freunden ins Stadion zu kommen, wenn ich nicht auf Reisen bin.“

„Rafael Nadal? Ich habe ihn vergöttert“

Henry begeistert sich für Fußball und Golf und hat den Spitzensport schon von Kindheitsbeinen an kennengelernt, da seine Mutter Schwimmerin war. „Vielleicht ist meine Schulter beim Aufschlag deshalb so schnell“, sagte er auf der Pressekonferenz nach dem Turnier mit einem Augenzwinkern. Seine Mutter, die während des Finales zusammen mit Henrys Bruder auf der Tribüne gesehen wurde, schien sehr bewegt zu sein. Ein Detail, das dem Briten nicht entgangen war. „Ich habe es genossen, sie an meiner Seite zu haben, wie sie mich unterstützten und glücklich waren. Sie helfen mir sehr und ich hoffe wirklich, dass ich noch viele weitere Momente mit ihnen erleben kann. Ich war zu Hause ein Albtraum, als ich jünger war, deshalb habe ich mit Tennis und überhaupt mit Sport angefangen.“ Als Jugendlicher bewunderte Henry einen Mann ganz besonders: Rafael Nadal. „Ich habe ihn vergöttert. Ich denke, er ist ein Vorbild für alle jungen Leute, die mit dem Tennis anfangen.“ Als ob er seinem Mentor nacheifern wollte, entschied sich Henry für einen Babolat Pure Aero, genau, wie es auch Rafa an der Schwelle seiner Karriere getan hatte: den Pure Aero 98 mit einer RPM-Blast-Besaitung. Eine Gewinnerkombi, für die sich auch Carlos Alcaraz entschieden hat …

Team babolat pro-spieler können mit einem angepassten oder anderen modell spelen als hier abgebildet.

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