"Viele Dinge in meinem Leben habe ich durch den Sport, dank Badminton erreicht" - Sylvain Janier-Dubry

Vor zwanzig Jahren war Sylvain Janier-Dubry auf der Suche nach einem Unternehmen, um sein Universitätspraktikum zu absolvieren. 


Als Badmintonspieler und angehender Trainer dachte sich der Buchhaltungsstudent: Warum nicht bei Babolat? Der Unternehmenssitz des legendären Racketherstellers befand sich in seiner Heimatstadt Lyon. Janier-Dubry spielte mit einem Babolat Racket. Die Wahl war ganz einfach offensichtlich. 


"Als ich zum Bewerbungsgespräch ging, fragte mich der HR-Leiter, ob ich ein Badminton-Trainer sei und vielleicht seine Tochter kenne", erinnert er sich. Er kannte sie nicht nur - er war ihr Trainer. "Damit begann das Gespräch. Ich war daher ziemlich entspannt", lacht er. 


Sylvain Janier-Dubry verbrachte zweieinhalb Jahre am Babolat Firmensitz und teilte seine Zeit zwischen den Babolat Büros und der Universität auf. Und diese Beziehung dauert bis heute. 
"Als ich dort arbeitete, lernte ich verschiedene Personen kennen, und Babolat arbeitet häufig mit meinem Club (BadmintonClub Oullins) zusammen. Somit wurden sie auch zu meinen Partnern", erklärt er. "Ich wollte schon immer meine Karriere bei dieser Marke fortsetzen. Die Tatsache, dass das Unternehmen wie ich aus Lyon stammt, war ein großartiger Zufall. Und im Kern handelt es sich immer noch um ein Familienunternehmen mit starken Werten. Auch einige meiner Freunde arbeiten dort." 


Er war die gesamte Zeit als Trainer tätig, aber erst vor fünf Jahren wurde diese Aktivität zu einer Vollzeitbeschäftigung.
Nach seinem Studienabschluss war er kurz in der Buchhaltungsabteilung von Babolat tätig, aber er wurde sich rasch bewusst, dass er mit Kindern arbeiten wollte. Und somit begann er eine Laufbahn in der Jugendbetreuung und Organisation außerschulischer Aktivitäten für verschiedene Gemeinden in der Region Lyon. Während dieser Zeit war er nebenbei weiterhin als Coach im Oullins Club tätig. 


Vor fünf Jahren wurde eine Vollzeit-Trainerstelle im Club frei, die er einfach annehmen musste. "Ich habe den Sprung gewagt. Badminton ist seit jeher meine Leidenschaft, aber ich wollte nicht unbedingt als Vollzeit-Trainer arbeiten, um mir diesen Sport als Hobby zu bewahren. "Aber es läuft sehr gut". 


Badminton erfreut sich in Frankreich zunehmender Beliebtheit, da dieser Sport häufig in Schulen gespielt wird. "Das Spielniveau der französischen Spieler verbessert sich, wir steigen im europäischen Ranking.  Gegen die asiatischen Spieler tun wir uns etwas schwerer, aber das gilt für alle", erklärt er. 


Der Sport hat noch nicht das Stadium erreicht, dass Weltklasse-Spieler mit einem Trainer auf Tour gehen (wie dies im Tennis oft der Fall ist) - aber Sylvain wollte das auch nie. 'Ich hatte die Möglichkeit, hochkarätige Spieler zu begleiten. Unser Clubteam war in der ersten Division. Und dann ging ich zu den Olympischen Spielen in Rio de Janero [mit Delphine Lansac, einer ehemaligen Spielerin des Oullins Club] Aber ich wollte mich immer in erster Linie um Kinder und Jugendliche kümmern", sagt er. 


Das Training an der Basis ist alles andere als glamourös und wird meist von jenen übernommen, die eine besondere Leidenschaft für den Sport hegen. Aber ohne diese engagierten Trainer an der Basis der Sportpyramide wäre niemand an der Spitze. 


Für Sylvain Janier-Dubry geht es immer um Menschen. "Ich arbeite gerne mit Kindern, Athleten, Trainern, Spielern... ganz verschiedene Menschen. Durch Sport kommen unsere positiven und negativen Eigenschaften zum Vorschein. Damit muss man jonglieren - und das ist meine Hauptmotivation', erklärt er. 


Er ist voller Dankbarkeit: "Viele Dinge in meinem Leben habe ich durch den Sport, dank Badminton erreicht. Ich habe so viele unterschiedliche Personen getroffen. Ich war bei den Olympischen Spielen - und das hätte ich mir nie erträumt."