„Ich war schon immer eher ein Taktiker. Ich möchte psychologisch unterstützen" – Frank Vincent

Der kanadische Badminton-Trainer Frank Vincent unterrichtet seit jeher mit viel Begeisterung.
Als er noch ein Teenager war, bot sich ihm eine unerwartete Chance, Trainer in diesem Sport zu werden - und er nahm sie wahr. 

Er hat es nie bereut.

„Ich spielte seit zwei Jahren Badminton, und der Trainer ging plötzlich weg", sagt Frank. „Ein anderer Trainer übernahm - und starb einige Wochen später an einem Herzinfarkt. Das war ziemlich hart für alle. Wir standen geradezu unter Schock, denn wir waren noch so jung - 15 oder 16. Ich übernahm das Team, und wir beendeten die Saison."

Franks Kollegen baten ihn inständig, weiterzumachen. Somit suchte er nach der notwendigen Ausbildung und stürzte sich hochmotiviert in die Arbeit. Jahrzehnte später ist diese Begeisterung nicht abgeflacht.

Begeisterung ist wichtig. Er kann die Anzahl der Trainer, die in seiner Heimatprovinz Quebec hauptberuflich davon leben, an einer Hand abzählen.

„Ich habe mich nie darauf verlassen, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Aber zahlreiche Entscheidungen in meinem Leben wurden dadurch bestimmt, denn es ist eine große Leidenschaft. Ich habe das Glück, dass mich meine Partnerin dabei unterstützt. Ich habe Spieler auf nationalem und internationalem Niveau betreut, aber zu einem gewissen Zeitpunkt muss man sich entscheiden. Eine Familie muss versorgt werden.

„Wenn ich Angebote für Vollzeitstellen erhielt, war das Timing nie richtig", erläutert er. „Als ich jünger war, beneidete ich meine Kollegen, denen das gelang. Aber im Nachhinein liebe ich das Gleichgewicht und die Freiheit.

Frank betrachtet sich seit jeher als einen Entwicklungstrainer. Aber er brachte mehrere Athleten auf internationales Niveau. Dann überließ er sie Vollzeittrainern, die über die erforderliche Infrastruktur verfügten.

Aber er hält weiterhin Kontakt, interveniert gegebenenfalls, während er seine Athleten immer auffordert, auch andere Meinungen anzuhören.
 

Athletinnen als willkommene Herausforderung

 

Frank sagt, dass er technisch nicht besser ist als andere Trainer. Er wollte jedoch gezielt die anderen Aspekte des Sports beherrschen. „Ich war schon immer eher ein Taktiker. Ich möchte  psychologisch unterstützen", sagt er.

Im Gegensatz zu vielen Trainern arbeitet Frank lieber mit Athletinnen. „Ich möchte keine Stereotypen wiederholen, aber Frauen sind für mich eine größere Herausforderung, und für meine Arbeit als Coach war das Training von Spielerinnen verschiedener Alterststufen interessanter. Es ist einfacher mit Jungen und Männern - aber nicht unbedingt besser. Nur anders. Manchmal gehen die Erklärungen etwas schneller, aber bei Jungen muss ich sie öfter wiederholen.

„Bei Mädchen muss ich länger erklären. Aber wenn alles erklärt ist und verstanden wurde, dann haben wir es geschafft. Die Mädchen stellen uns vor Herausforderungen beim Trainingsverlauf, während es den Jungen vor allem um die Ergebnisse geht", fügt er hinzu. „Meine besten Erfolge hatte ich mit Jungen. Aber zahlenmäßig war ich erfolgreicher mit Mädchen."  

Problematischer Lockdown infolge Pandemie

 

Frank hatte zwei Athleten auf nationalem Niveau, die 2020 ihre Karriere beendeten. Aber als er gerade zur Basis zurückkehrte, um neue Spieler aufzubauen, brach die Pandemie aus und alle Sportaktivitäten in Quebec fielen komplett aus. Und das ist problematisch. 

„Meine Sorge ist, dass unsere Athleten aufhören, zu spielen", sagt er; „Es dauert jetzt schon lange, und es ist nicht einfach. Wenn man 12 oder 13 Jahre alt ist, zählt ein Jahr enorm innerhalb der Gesamtentwicklung. Wir können die verlorene Zeit für diese Generation nicht mehr wettmachen. Wir müssen den gegebenen Fortschritt den Umständen entsprechend akzeptieren."

Auf lokaler Ebene war die Unterstützung durch Babolat von unschätzbarem Wert. „Es ist ein großartiges Sponsoring für einen Trainer. Ich bekomme alles, was ich brauche. Und wir investieren in kleine Turniere mit Jugendlichen, und insbesondere Kindern. Sie lieben das", erklärt er.

„Die Babolat Produkte sind im Badminton zunehmend bekannt und qualitativ hochwertig. Alle sind davon begeistert. Und dann gibt es die Babolat Clinics ... wenn die Leute den Namen hören, bringt das Glaubwürdigkeit und gute Grundwerte.

Sehen Sie sich Rafael Nadel im Tennis an. Er verkörpert harte Arbeit und Sportgeist. Und ich versuche, dieselben Werte zu fördern."