Teamgeist als besondere Stärke im Basketball

Beim Badminton sind Sie nie wirklich allein, ganz gleich ob Sie nun Einzel oder Doppel spielen: Auch wenn Sie ohne Partner spielen, bilden Sie mit Ihrem Trainer und Ihren Teamkollegen eine echte Gemeinschaft. Zusammen mit Julien Fuchs, Leiter des Pôle Espoir Badminton de Strasbourg und Kapitän des ASPTS, schauen wir uns heute einmal vier wesentliche Aspekte an, die Badminton zu einem Sport mit starkem Gemeinschaftsgefühl machen:
• Gemeinsame Momente mit anderen Badminton-Fans
• Starke, dem Badminton eigene Werte
• Freude am Spiel im Team
• Coaching und Partnerberatung

Wir dürften uns alle einig darüber sein, dass man im Badminton – im Gegensatz zu anderen Racket-Sportarten wie Tennis oder Squash – sehr schnell in ein Team integriert wird. Badminton gilt sowohl als Einzel- wie als Mannschaftssport. Was davon überwiegt, hängt auch davon ab, worauf Sie Lust haben und welche Ziele Sie verfolgen.

1.    Begegnungen: Erleben Sie Gemeinsamkeit im Verein
 

Der Community-Aspekt ist im Badminton sehr präsent. In Frankreich zum Beispiel gibt es ein ausgeprägtes Vereinsleben; der Badminton-Club wird von vielen als „Familie“ bezeichnet. Badminton-Spieler, vor allem Freizeitspieler, suchen neben dem Sport oft auch Geselligkeit und soziale Bindungen.


Neben diesen beiden Aspekten „haben Mannschaftswettkämpfe im Badminton eine sehr hoch Bedeutung“, und genau das ist es, wonach viele Menschen suchen, die einem Verein oder Club beitreten möchten. Denn genau hier trifft man andere Spieler, die oft dieselben Interessen haben, auf jeden Fall aber auch gerne Badminton spielen. 
Badminton-Clubs haben bekanntermaßen und dank ihrer zahlreichen Mitglieder ein sehr reiches soziales Leben. Dort finden Sie auf jeden Fall Angebote, die genau Ihrem Niveau, Ihren Neigungen und Ihren Bedürfnissen entsprechen, ganz unabhängig davon, ob Sie eher ein Freizeitspieler oder ein erfahrener Spieler sind: „Kurse oder Clubtreffen für Einzelspieler, Damen-, Herren- oder gemischte Doppel, Aufbautrainings oder punktuelle Aktivitäten wie Wochenendcamps.“


2. Teamgeist: ein starker Wert im Badminton
 

Teamgeist ist von zentraler Bedeutung im Badminton. Mannschaftsturniere prägen das Sportgeschehen: national, international, aber auch auf Vereinsebene mit Meisterschaften, die über die ganze Saison laufen. „Im Badminton gibt es immer Teamwettbewerbe: Auf europäischer Ebene gibt es Mini-, Jugend und Juniorenmeisterschaften usw. Auf der Seniorenebene gibt es Mannschafts-Weltmeisterschaften wie den Thomas Cup für Herren, den Uber Cup für Damen und den Sudirman Cup für gemischte Teams.“
Gibt es einen besseren Weg, um Teamgeist zu entwickeln, als den Badminton-Sport? Wohl kaum, denn im Verein geht es weit über den sportlichen Rahmen hinaus. Die dem Badminton ganz eigenen Werte sind Zugewandtheit, Achtsamkeit, Gemeinschaft sowie auch Solidarität und Lebenshilfe, die sich in diesem Sport viel selbstverständlicher verbreiten als in anderen Mannschaftsportarten.


In der Tat gibt es in Badminton-Clubs jede Menge tolle gemeinsame Aktivitäten und Veranstaltungen, die helfen, diesen Teamgeist aufzubauen und zu bewahren. Das können „Mini-Kurse am Wochenende sein, Badminton-Unterricht und Aktivitäten unabhängig von Spiel-Niveau und Alter. Auch ganz neue Event-Konzepte setzen sich immer mehr durch. Denken Sie nur an „Badminton Black Nights“, wo man im Dunkeln mit fluoreszierender Ausrüstung und Markierungen spielt, an „Bad Girl"-Turniere (nur für Frauen) oder sogar an „24- Stunden-Badminton“-Marathons“.


3. Spaß am Spiel: Spielen Sie im Team!


Wenn Sie die Gelegenheit haben, in einem Badminton-Team Ihres Sportvereins zu spielen, sorgt das für aufregende Erlebnisse menschlichen Miteinanders. Spieler, die dies wünschen, können sich aktiv ins Vereinsleben einbringen. „Abgesehen vom Leistungssport, der Unterstützung bei Spieler-Verträgen oder der Karriereförderung, wenn es höher hinausgeht, pflegen einige unserer Top-Spieler eine echte Verbindung zu ihrem Verein. Sie engagieren sich wirklich und begleiten uns manchmal zu Events oder Turnieren, wo sie andere Teams coachen.“


Im Verein werden Freundschaften zu und zwischen den Spielern gepflegt, und das geht oft über das rein Sportliche hinaus. Viele Spieler fühlen sich ihren Vereinen auf allen Ebenen verpflichtet. Außerdem geht es für die Mannschaften nicht nur darum, „einfach zu spielen“. Für Julien ist gegenseitige Hilfe und Unterstützung sehr wichtig und das kann so aussehen, „dass man andere Spieler oder auch nur einen eng begleitet, bei der Organisation von Events hilft, Warm-Ups veranstaltet oder auch ein Coaching.“


Manchmal muss man auch mit Frust fertig werden: Ist man für ein Turnier aufgestellt, heißt das noch lange nicht, dass man auch spielt. „Auf der Bank zu sitzen“ ist im Badminton noch nicht so etabliert wie zum Beispiel beim Fußball. Wenn jemand dann nicht aufs Feld darf, kann das schon ganz schön frustrierend sein. „Ein Team zusammenzustellen ist im Badminton so schwer, weil man immer wieder Entscheidungen treffen muss. Da muss den Spielern klar gemacht werden, dass sie keinen festen Anspruch haben, sondern dass es einen echten Wettbewerb zwischen ihnen gibt, und dass eine Vorauswahl nicht gleichbedeutend ist mit einer Teilnahme am Match.“


4.    Coaching: Beraten und fördern Sie Ihre Partner
 

Wie können Sie Ihren Teamkollegen helfen, bessere Leistungen zu erbringen? Wenn Sie Ihren Partner gut kennen, ist das besser für das Coaching. Es ist immer wichtig, eine solide Beziehung aufzubauen, die auf Austausch und Vertrauen basiert: „Wenn ich manchmal bei einem Turnier sehe, dass ein Spieler von jemandem trainiert wird, den er nicht kennt, finde ich das unmöglich. Wenn man vertrauensvoll zusammenarbeiten möchte, muss man sich kennen und wissen, wie Spieler und Trainer reagieren.“


Jeder Badmintonspieler hat seinen eigenen Stil. Manche sind auf dem Platz sehr expressiv, andere eher ruhig und konzentriert. Es ist alles eine Frage der Kommunikation. Wie jemand trainiert werden sollte, hängt auch immer von seinem Charakter ab: „Es kann sein, dass ich den Trainer des Weltranglistenersten sehe, der ganz ruhig auf der Bank sitzt, und dann den Trainer des Dritten auf der Rangliste, der herumrennt, schreit und den Spieler antreibt. Ich denke, das hängt ganz von jedem Einzelnen ab. Man muss sich an das Verhalten und den Charakter des Spielers anpassen – und vor allem immer man selbst bleiben, authentisch!“


Trainer zu werden, ist meist eine Berufung. Einige haben es im Blut und den Drang, Coach zu werden, andere eben etwas weniger. Worauf es ankommt, ist Erfahrung. Was können Sie mit Ihrem Trainingspartner, Ihrem Schützling teilen? Doch meist nur Tipps oder Empfehlungen, die Sie bereits von anderen Trainern oder Mannschaftskapitänen erhalten haben. Das können Sie gut an andere weitergeben. Juliens Rat für perfektes Coaching: „Beschränken Sie sich auf 1 oder 2 Tipps auf einmal, seien Sie immer positiv und sprechen Sie nie über vergebene Punkte.“


Ob Sie einzeln oder in der Mannschaft spielen, der Teamgeist im Badminton ist die große Stärke unseres Sports. Sie können neue Kontakte knüpfen, während Sie mit anderen gemeinsam Sport treiben. Und Sie können Qualitäten entwickeln, die nicht nur für das Badminton von wesentlicher Bedeutung sind, sondern Ihnen auch bei vielen anderen Aspekten Ihres Privat- und Berufslebens nützlich sind.